Qualitätssicherung
Im Rahmen unserer eigenen Qualitätskontrolle sind wir in der Lage, unterschiedliche Prüfverfahren durchzuführen.
Methoden zur Qualitätssicherung und Kontrolle
Feuchtigkeitsmessung
Um die Haushaltsfeuchte / Verlegereife von mineralischen Estrichen zu bestimmen, messen wir den Estrich vorab elektronisch. Sofern die elektronische Messung uns eine Verlegereife signalisiert, messen wir über die CM-Methode die tatsächliche Restfeuchte der jeweiligen Estriche.
Bei der CM-Messung wird mit Hammer und Meißel aus dem unteren Drittel der Estrichschicht das Prüfgut entnommen und zerkleinert, ausgewogen und mit Metallkugeln und einer Calciumcarbid-Patrone in das CM-Messgerät gegeben. Dieses wird fest verschlossen. Durch Schütteln des CM-Messgerätes wird das Prüfgut durch die Metallkugeln weiter zerkleinert und reagiert mit dem Calciumcarbid. Nach dieser Prozedur kann nun das Messergebnis am Manometer des CM-Messgerätes abgelesen werden. Anhand des Drucks und der Einwaage kann die tatsächliche Restfeuchte ermittelt werden.
Eine Faustformel für die Austrocknung von mineralischen Estrichen lautet: (Estrichdicke in cm)² x 1,6 d.h. zum Beispiel bei 60 mm Zementestrich 6,0² x 1,6 = 57,6 Tage. Die Grundlage hierfür ist jedoch mindestens 20°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von ≤ 60 %.
Restfeuchte Estrich angegeben in CM-%:
Zementestrich CT - Restfeuchte ≤ 2,0 CM-% ohne Fußbodenheizung
Zementestrich CT - Restfeuchte ≤ 1,8 CM-% mit Fußbodenheizung
Calciumsulfatestrich CAF - Restfeuchte ≤ 0,5 CM-% ohne Fußbodenheizung
Calciumsulfatestrich CAF - Restfeuchte ≤ 0,3 CM-% mit Fußbodenheizung
Diese Prüfungen wenden wir regelmäßig bei Ausführung von Bodenbelags- und Parkettarbeiten an.
Bestimmung der raumklimatischen Bedingungen
Bei der Bestimmung der raumklimatischen Bedingungen prüfen wir die Raumtemperatur, Bodentemperatur sowie die relative Raumluftfeuchtigkeit. Dieses ist sehr wichtig.
Bei den meisten Klebstoffen, Bodenbelägen und Parkettarten ist eine Mindestbodentemperatur von 15°C, eine Raumtemperatur von mindestens 18°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von < 60% erforderlich. Diese Angaben können je nach Produkt auch variieren.
Bei Nichteinhaltung der geforderten raumklimatischen Bedingungen kann es zum Schrumpfen oder Quellen, Hohlstellen, Fugenbildung etc. der jeweiligen Materialien kommen.
Diese Prüfungen wenden wir regelmäßig bei Ausführung von Bodenbelags- und Parkettarbeiten an.
Bestimmung der Holzfeuchte
Bei der Bestimmung der Holzfeuchte wird über 2 Elektroden, die in das entsprechende Holz eingeschlagen werden, elektronisch die Holzfeuchte ermittelt. Dieses ist insofern wichtig, da Holz zum Quellen und Schrumpfen neigt. Je nach Holzart tut es dieses zum Teil auch sehr extrem. Wenn die entsprechende Holzfeuchte mit der relativen Raumluftfeuchtigkeit sich nicht möglichst in dem geforderten Normbereich bewegt, kann dieses zum Beispiel bei zu hoher Holzfeuchte, im schlechtesten Fall auch mit zu geringer Raumluftfeuchtigkeit, zu extremen Fugenbild des Parketts führen. Im umgekehrten Fall würde es zu Aufquellung und Schüsselung des Parketts kommen.
Haushaltsfeuchte von Parkettfußböden:
Massivparkett ohne Oberflächenbehandlung 9% +/- 2%
Mehrschichtparkett und Parkett mit Ober-
flächenbehandlung 8% +/- 2%
Die relative Raumluftfeuchtigkeit sollte optimaler Weise zwischen 50 - 60 % liegen.
Diese Prüfungen wenden wir regelmäßig bei Ausführung von Holz- / Parkettarbeiten an.
Oberflächenzugprobe
Bei der Prüfung der Oberflächenzugfestigkeit von mineralischen Estrichen zur Belegung mit Oberbelägen wird in der Regel bei Verdacht auf Festigkeitsproblemen in der Oberfläche die sogenannte Gitterritzprüfung durchgeführt. Hierbei wird mit einem Stahlnagel mit verstellbaren Federdruck über eine Schablone die Estrichoberfläche gekreuzt angeritzt. Sollten hierbei die Ausbrüche im Kreuzungsbereich über ein bestimmtes Maß hinaus ausbrechen, ist dieses ein Indiz für eine eventuelle Oberflächenzugfestigkeitsschwäche. In diesem Fall sollte die Oberflächenfestigkeit mittels einer Oberflächenzugprüfung ermittelt werden.
Bei der Oberflächenzugprüfung wird ein runder Stahlstemel (D ≥ 50 mm, H ≥ D/2) auf den Boden geklebt und senkrecht gezogen, bis er abreißt. Die Haftzugsfestigkeit ist ein Kennwert für die Haftung zwischen zwei Schichten, wie z. B. bei einem Estrich auf einer Betonsohle oder Bodenbelag auf Estrich.
Diese Prüfungen können wir bei Bedarf bei Ausführung von Verbundestrichen, Bodenbelags- und Parkettarbeiten durchführen.
Vertikale Trittschallmessung
Bruchlast- und Durchbiegungsprüfung
Bei der Bruchlast- und Durchbiegungsprüfung wird mit gleichmäßiger Kraftzunahme das Hohlbodensystem bis zum Bruch belastet.
Die Kraftzunahme wird in N/sek und die Durchbiegung in mm mit drei Stellen hinter dem Komma gemessen.
Die Halbierung der Bruchlast entspricht der Lastklasse des jeweiligen Hohlbodensystems, wobei die Bruchlast der entsprechenden Lastklasse auch im Randbereich des Hohlbodensystems erreicht werden muss.
Bei der Durchbiegungsprüfung wird unter Einwirkung der Punktlast die vertikale Verschiebung (Durchbiegung) der Tragschicht entsprechend den Lastklassen erfasst.
Schlagversuch mit einem harten Gegenstand
Bei dem Schlagversuch wird durch ein Stahlzylinder aus einer bestimmten Höhe eine bestimmte Masse fallengelassen. Der Hohlboden muss den in der DIN 13213 für Hohlböden beschriebenen Schlagversuch bestehen, d. h. er darf keine Brüche, Risse oder sonstige Mängel aufweisen.
Die Durchführung der Prüfung erfolgt an mindestens zwei kritischen Lasteinleitungspunkten, bevorzugt in Ecken oder Randbereichen.